Wohnumgebungen für Menschen mit Demenz planen
Gute gemeinschaftliche Wohnumgebungen sind solche, in denen sich Bewohner:innen, Pflegende und Gäste gleichermaßen wohl fühlen. Sie wirken unterstützend, denn sie können physische und kognitive Beeinträchtigungen ihrer Bewohner:innen ausgleichen, die Arbeit der Pflegenden optimieren und bieten gleichzeitig noch ein behagliches Umfeld. Die baulichen Voraussetzungen dieser Qualitäten werden in der Konzeptentwicklung festgelegt und sind Grundlage aller Entscheidungen im Planungs- und Bauverlauf.
Dieses Wohlbefinden entsteht aus den funktionalen, sozialen und ästhetischen Qualitäten des Umfeldes. Ganz unterschiedliche Untersuchungen zeigten, dass folgende Gebäudeeigenschaften unterstützen:
- Eine maßstäbliche Zonierung in überschaubare Einheiten
- Klare räumliche Strukturen und Wegeführungen
- Prägnante Raumatmosphären innerhalb und außerhalb des Gebäudes
- Eine sorgfältig ausgewählte Licht-, Material- und Farbgestaltung
Sechs wichtige Eigenschaften von Wohnungen für Menschen mit Demenz
- Nutzerorientierte Gestaltung: barrierefrei, unterstützend, kleinteilig, anregend, wohnlich
- Orientierung durch Überschaubarkeit
- Selbstständige Raumnutzung durch selbsterkärende Möblierung und Ausstattung ermöglichen
- Ausreichend Orte für ganz alltägliche und sinnvolle Beschäftigungs- und Wahlmöglichkeiten vorsehen
- Vermeidung von institutioneller Anmutung in allen Räumen
- Privatheit und Gemeinschaft durch Respektieren menschlichen Territorialverhaltens ermöglichen