„Eine Wohnung wird dann zum Zuhause, wenn sich die Bewohnerinnen und Bewohner in der (Wohn-)Gemeinschaft geborgen fühlen, wenn Alltag unkompliziert gelebt werden und jede(r) seinen Neigungen, Beschäftigungen und Zielen ungestört in höchstmöglicher Freiheit nachgehen kann.“
Dieses Ideal „… kann nur gelingen, wenn das Wohlergehen der Bewohner:innen und die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden miteinander in einer engen Beziehung stehen.“ (DemOS, 2012, Demenz Support Stuttgart)
Wie kann also die gebaute Umwelt – und um diese geht es hier in dieser Planungshilfe – auch die Pflegenden so unterstützen, dass sie einen zweckmäßig ausgestatteten Arbeitsplatz haben, der ihre Alltagsarbeit so unterstützt, dass sie mit guten Abläufen so schnell und so leicht wie möglich von der Hand geht?
Diese Frage sollte schon im ersten Bauherren-Konzept zum Bau bedacht werden, denn
- das Thema Zeit hängt auch von den Wegelängen in der Wohngruppe, der Wohngemeinschaft und im Haus ab, die durch Mitarbeiter am Tag zurückgelegt werden;
- zeitoptimierte Pflegeabläufe sind abhängig von der Erreichbarkeit der Hilfsmittel und Ausstattung bzw. Gestaltung der Bäder und Toiletten;
- auch zeitoptimierte Hauswirtschaftstätigkeiten werden durch die Küchenplanung und Ausstattung, durch das Verteilsystem und die Wäscheorganisation bestimmt;
- eine gute Raumatmosphäre wird durch die Steuerung der Belichtung, Beleuchtung, Heizung und Lüftung definiert und durch Ablagemöglichkeiten für Kleidungsstücke anpassbar;
- gut erreichbare, helle und behagliche Pausenräume haben Einfluss auf die Pausenqualität und zeigen mit ihrer Ausstattung die Wertschätzung für die Mitarbeiter:innen.