Grundbeleuchtung
Für gute Wahrnehmung, Orientierung und Sicherheit unterstützt eine durchgängig helle, blendfreie Umgebung mittlerer Schattigkeit die Sehleistung. Je nach Nutzungsbereich braucht es eine Helligkeit von 300–800 Lux auf Augenhöhe.
Ein unterstützendes Lichtkonzept entsteht durch eine Grundbeleuchtung aus blendfreiem Tageslicht, das bei Bedarf mit indirektem Kunstlicht verstärkt und mit direkt beleuchteten Lichtinseln kombiniert wird. Für die jahres- und tageszeitliche Orientierung und für das Wohlbefinden ist in den Aufenthaltsräumen so viel Tageslicht wie möglich anzustreben. Ein guter Grundriss ermöglicht so viel Tageslicht in allen Räumen, dass lediglich im Winter über den ganzen Tag zusätzlich etwas künstliche Beleuchtung benötigt wird.
Indirekte Beleuchtung entsteht durch Licht, das von Decken und Wänden reflektiert wird. Dieses weiche Licht sorgt für eine angenehm gleichmäßige Ausleuchtung des Raumes, wirft kaum Schatten, erzeugt keine Reflexe und blendet nicht. Indirektes Licht lässt sich z. B. mit Wandleuchten oder Deckenflutern erzeugen.
Direktes oder zentriertes Licht wird immer dort eingesetzt, wo man Details erkennen möchte – z. B. auf Arbeitsflächen, an Nähtischen und in Leseecken. Lichtinseln, die z. B. durch Tisch- oder Wandleuchten entstehen, lassen einen Raum wohnlich erscheinen, da sie sich gegen den etwas dunkleren Raum abheben und anziehend wirken. Direkte Raumbeleuchtung über Deckenleuchten sollte vermieden werden, denn so entstehen starke Schatten- und Blendwirkungen.